Ausnehmerstöckl

Ausnehmerstöckl

1744 Fränkischer Dreiseithof mit Stöckl über dem Vorratskeller. Aufgrund des hohen Grundwasserstandes konnte der Vorratskeller nicht tief gegraben werden, sodass die darüber errichteten Wohnräume nur über eine Stiege zu erreichen waren. Im Stöckl wohnten die Alten, sobald sie die Landwirtschaft übergeben hatten. Sie mussten von den Jungen versorgt werden, da es noch keine Pensionen gab.

Standort:

Ebreichsdorf, Hauptplatz 15

Ebreichsdorf zeigt mittelalterliche Bauformen

(fränkischer Dreiseithof) mit Ausnehmerstöckl:

Keller wegen des hohen Grundwassers nur gut 1m tief gegraben, darüber wohnten die „Ausnehmer“, das waren die Alten (Eltern).

Haus, Stall, Schuppen und Scheune umschließen einen viereckigen Hof von ansehnlicher Größe. Die Scheune ist im rechten Winkel an den Schuppen gestellt und bildet den hinteren Abschluss des Hofes. Hinter der Scheune lag der Gemüse- und Kräutergarten.

Die hofseitigen Fenster des Wohngebäudes sind der Sonne zugewandt. Vom Hof gelangt man unmittelbar in die Küche. Straßenseitig lag meist der Schlafraum, auf der anderen Seite der Küche die Stube. An das Wohngebäude schlossen Futterkammer, Stall und Schuppen an. Die einzelnen Hausteile wurden im Laufe der Zeit immer wieder neu aufgebaut, dabei verändert, vergrößert, den neuen Verhältnissen angepasst. Die Grundform jedoch hat sich bis in unsere Tage erhalten.