Erholungszentrum

EHZ Erholungszentrum Weigelsdorf

Die ursprünglichen, südöstlich von Weigelsdorf gelegenen Felder wurden auf Grund ihrer geringen Humusschicht schon frühzeitig zu Sand und Schottergruben umgewidmet.

Bereits im 19. Jahrhundert war hier amtlich eine Sand- bzw. Schottergrube ausgewiesen.

Nach dem 2. Weltkrieg um 1950 wieder Sand- und Schottergewinnung.

Infolge des hohen Grundwasserspiegels füllten sich die Gruben mit Wasser. Durch die Nassbaggerungen entstanden vier Teiche, die im Volksmund bald als „Lagune“, „Grüner See“, „L-See“ und „Haiz See“ bekannt waren. Sie wurden beliebte Badeplätze für die Bevölkerung.

Ab 1960 Errichtung EHZ mit 147 Eigentümern und 177 Pächtern.ald.

Standort:

Weigelsdorf

Weigelsdorf bekommt einen neuen Ortsteil

Liegt zwischen Grenz- und Judenweg, Bundesstraße 16 und dem „Oberfeld“.

In der Chronik des Leopold Mader (Oberlehrer, Gemeindesekretär und Regenschori) von 1895 finden wir schon Hinweise auf Schottergruben. Er schreibt von der Hagelkatastrophe 1888: „..wobei der Hagel so dicht fiel, dass die Feldfrüchte buchstäblich verschwunden waren, die Schottergruben waren mit Schloßen (Hagelkörnern) und Wasser vollgefüllt.“

Anfang des 20. Jahrhunderts waren dort bis zu 50 Arbeiter beschäftigt. Der Grundbesitzer soll mit einem 2-rädrigen Lastkarren – Kaps –, gezogen von einem Pferd, gefahren sein. Bis zu 20 Eisenbahnwaggons mit Aushub wurden täglich beladen und nach Wien abtransportiert. In Weigelsdorf selbst wurde der gewonnene Schotter zu Betonfertigteilen verarbeitet.

Die Idee einer kommerziellen Nutzung durch den Bau eines Badeplatzes und einer Campinganlage wurde von Bgm. Friedau gutgeheißen, genauso wie die Verpachtung von Seegrundstücken zwecks Errichtung einer Badesiedlung. Ab 1960 verkauften und verpachteten die Besitzer Anton Haiderer, Anton Reiner und Ing. Rudolf Haiz bereits Seegrundstücke.

Unter den Anrainern entstand eine Interessengemeinschaft – Stromgemeinschaft. Bald konnte von den Funktionären mit Unterstützung der Mitglieder eine Infrastruktur im EHZ geschaffen werde. Schaffung einer Seeordnung war notwendig, in erster Linie für die Sicherung der Teiche und für die nachträgliche Benützungsbewilligung der Nassbaggerungen. Diese IG hat zur Hauptaufgabe die Sicherung der Qualität des Teich- und des Trinkwassers und des Erholungsraumes, beginnend mit der Stromversorgung, Telefonleitungen und Müll- und Abwasserentsorgung.

Durch weitere Umwidmung entstand parallel noch eine Einfamilienhaussiedlung mit 75 Parzellen.

Was die Bewohner aus ihren Parzellen gemacht haben, ist einer Besichtigung wert!