Frauenbrücke

Frauenbrücke

Entstand wahrscheinlich im Zuge der Errichtung der 2 Textilfabriken 1841 in der Boschan und Schivizhoffen als Abkürzungsweg von und nach Ebreichsdorf. Früher vorwiegend von Frauen (Arbeiterinnen) benützt. Über den Frauenbrückenweg, die Frauenbrücke und den „Schiefen Weg“ gelangte man so auch zu den Textilfabriken und zur Hutfabrik in Ebreichsdorf. Die Wegbezeichnung könnte sich aber auch vom „Frondienst“ ableiten. Von der Frauenbrücke über die Boschan bis zur Schivizhoffen und zur Gundelau führte ein gern begangener Spazierweg.

Standort:

Weigelsdorf, Frauenbrücke

Geschichtliches:

Weg der Textilarbeiterinnen

Lebens- und Arbeitsverhältnisse aus der Zeit um 1840: „Sie kommen nämlich jede Woche an Sonntagen abends zur Arbeit und bringen für die ganze Woche ihre Lebensmittel, als Schmalz, speck, Brot und Hülsenfrüchte mit, die ein Mädchen aus ihrer Classe auf gemeinschaftliche Rechnung täglich herstellt, und wozu es von den Fabriksbesitzern das nöthige Holz erhält. Diese Arbeiter erhalten bei den Fabriken in getrennten Geschlechtern freie Wohnung und alle Samstage ihren bedungenen Lohn. Jeden Samstag um 4 Uhr Nachmittag ziehen sie mit ihrem Erwerbe zu ihren Angehörigen, von wo sie, wie gesagt, Sonntags abends wieder zurückkehren. Im Winter bleiben sie größtenteils im Fabriksorte und lassen sich die Nahrungsmittel von ihren Ältern oder Verwandten zutragen.“