Hl. Nepomuk

Hl. Nepomuk

Gilt als der Brückenheilige. Das Original aus 1710 wurde zerstört.
Als „Ersatzheiliger“ diente die Nepomukstatue von einer überflüssigen Brücke
nach Begradigung der B16 Richtung Wien.

Standort:

Ebreichsdorf, Johannesbrücke bei Hauptpl. 22

Geschichtliches:

Statue Hl. Nepomuk:

Original aus 1710 war größer, stand früher links, wurde in den 1930igern durch einen Postbusunfall zerstört, auch Traktoren der Bauern rammten ihn.

Johannes Nepomuk:

Am 20. März 1393 ließ ihn König Wenzel IV. von Böhmen töten und soll ihn eigenhändig gefoltert haben. Die Legende will wissen, dass Johannes als Vertrauter der Königin das Beichtgeheimnis wahrte. Nachdem man ihn in die Moldau stürzte, sei dort ein Kranz mit leuchtenden Sternen erschienen. Deren Fünfzahl wird mit den Buchstaben des Wortes „tacui“ in Zusammenhang gebracht, weil er schwieg. Um 1600 zählte man Johannes Nepomuk zu den böhmischen Landespatronen. Seit 1693 steht die Johannesstatue auf der Prager Karlsbrücke. 1729 heiliggesprochen.

Statuen des Priesters stehen „an jedem Steg, auf jeder Bruck“ und prägen Österreichs sakrale Kulturlandschaft. Kunsthistoriker unterscheiden verschiedene Typen von Darstellungen des Märtyrerpriesters, wie z.B.“Brückentypus“ (Das Kruzifix betrachtend). Zu seinen Attributen zählen der Glorienschein mit den Sternen, ein Kruzifix, ein Medaillon mit Madonnenbild.

Im Ortsgebiet verschwindet der Name „Piesting“: Hier unter der Johannesbrücke fließt der Werkskanal (früher Mühlbach) als Abzweigung der Piesting von Badnerstraße (Ablass) bis Augasse – dort erfolgt der Zusammenfluss mit dem Feuerbach (Feilbach), ab dann wieder Piesting genannt.