Schüttkasten

Reste Schüttkasten

Hier, an dieser Stelle, befand sich bis zu seiner Zerstörung im Krieg des Jahres 1683 das Schloss Unterwaltersdorf. Die Reste verfielen. Nur der vermutlich 1563/64 errichtete Getreidespeicher wurde wieder instand gesetzt und bis in die 80-er Jahre des 20. Jahrhunderts auch als Speicher und teilweise als Stall genützt. 2008 fiel er der Spitzhacke zum Opfer. Der Speicher wurde, für jedermann/frau unbegreiflich, 2008 abgerissen.

Standort:

Unterwaltersdorf, Mitterndorfer Straße 1

Geschichte

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Der 2008 abgerissene Getreidespeicher, wenige Jahre vor seiner Zerstörung. Er war der letzte Rest der Wasserburg Unterwaltersdorf und in seiner Dimension für sich schon wieder ein kleines Schloss.

Der Markt verfügte im Mittelalter über eine einfache Palisadenbefestigung, gleichzeitig aber auch über einen befestigten Wehrkirchhof, über einen befestigten Edelmannsitz im SW des Marktfleckens (heute Schloss Schöngraben) und ab dem 11./12. Jahrhundert über die Wasserburg Unterwaltersdorf, hier am Nordende der alten Ansiedlung. Sie war bis zum Zeitpunkt ihrer Zerstörung Sitz der Herrschaft. Schloss und Herrschaft Unterwaltersdorf waren durch Jahrhunderte im Besitz des Landesfürsten und kamen 1613 durch Schenkung erbeigentümlich an Octavio Cavriani. Die Familie Cavriani blieb Herrschaftsinhaben bis zur Grundentlastung 1848.

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Georg Matthaeus Vischer, Stich aus dem Jahr 1672.
Links im Bild, im Anschluss an die Zugbrücke, ist der Getreidekasten zu erkennen.
von Dr. Ernst Mayer ©