Straßenbau

Straßenbau

Vor 1919 werden die Straßenverhältnisse in Ebreichsdorf als katastrophal beschrieben:
Bei nassem Wetter unpassierbar, bei trockenem Wetter durch den überaus starken Verkehr die Staubplage im höchsten Maße unhygienisch und schädlich.

Ab 1919 wurde daher die durchführende Bundesstraße in einer Länge von 2 Kilometern gewalzt und jährlich geölt. Zur Straßensäuberung wird 1 Arbeiter eingestellt. Zu Erhaltung der Straßen wurden ein Aufspritz und ein Kehrwagen um S 4351,- angeschafft.

1954 werden die Schulgasse und ein Teil des Hauptplatzes asphaltiert.

Standort:

Ebreichsdorf

Ebreichsdorf braucht staubfreie Straßen

1909 unter Bürgermeister Hans Hofer wird die Schulgasse neu angelegt (Schotter!). Seit der Eröffnung der Pottendorferlinie 1874 wählten die Zugbenützer als schnellsten Weg vom Dorf zur Eisenbahn nicht die Bahnstraße und Bahnzeile. Es bildete sich rasch ein „Trampelpfad“ von der Brandlbrücke bis zum Bahnhofsgebäude. Diesen nützte Hans Hofer zur Erbauung der neuen „Jubiläums-Volksschule“ und parzellierte das Gebiet. Bald entstanden Villen, die neu benannte „Schulgasse“ wurde begehrtes Wohngebiet.

Ab 1919 wurde die durchführende Bundesstraße gewalzt und geölt, wozu die Gemeinde einen Betrag von S 17.500,- leisten musste. Dazu steuert die Firma Fraenkel einen Betrag von S 2.500,- bei und gewährt der Gemeinde ein unverzinsliches Darlehen von S 7.500,-. Durch Verhandlungen erreicht man später, dass die Bundesstraßenverwaltung sich verpflichtet, jährlich die Straße frisch ölen zu lassen, ohne der Gemeinde Kosten zu verrechnen.

In den 1920ern wird die Bahnstraße als Bezirksstraße unter finanzieller Beteiligung der Gemeinde mit Basaltoidpflaster gepflastert. Die gepflasterten Rinnsale an beiden Seiten des Hauptplatzes und in der Bahnstraße schlagen sich mit S 25.000,- zu Buche.

Ab 1957 werden der gesamte Hauptplatz, die Sportplatzstraße und alle Straßen der Drasche-Siedlung mit einer Asphaltdecke versehen.

Auf den verbliebenen Schotterstraßen wird weiterhin samstags von den Anrainern „aufgespritzt“, d.h. mit den hauseigenen Gartenschläuchen wird versucht, der Staubplage Herr zu werden.

1991 wird zur großen Freude der Bevölkerung eine Teilstrecke der A3 eröffnet. Nun wird die B16 aus Fußgängersicht wieder überquerbar. Die Autokolonnen der Pendler und Wochenendausflügler vom Burgenland nach Wien über Ebreichsdorf haben ein Ende.