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Ungerwirt
Wahrscheinlich im Zuge der Textilfabriken um 1840 erbaut.
Im Branchenverzeichnis 1932 scheint Krejcik Karl als Besitzer auf. Im Verzeichnis über Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft 1932 scheint anstelle von Krejcik Karl schon Unger Erich auf – wahrscheinlich übernahm er in diesem Jahr das Gasthaus.
Es entwickelte sich bald zum Vereinslokal der Sozialdemokraten, während die Bürgerlichen das Gasthaus Kainzmayer bevorzugten. Im Gasthaus Unger befand sich eine Theaterbühne, welche mit einem echten Souffleur-Kasten und Theatervorhang ausgestattet war.
Die Umtriebigkeit der Boschanwirte war den Dorfwirten suspekt.
Standort:
Weigelsdorf
Weigelsdorf und das leibliche Wohl
Ing. Herbert Hacker schreibt: „Trotz des harten Lebens versuchten die Textilarbeiter der Boschan, ein gewisses kulturelles Niveau zu halten. Es gab eine Bücherei vorwiegend mit tschechischen Büchern, Tanzveranstaltungen, Arbeiterbälle, Vereine und Theateraufführungen. … beliebt war damals das Umschneiden von Maibäumen des politischen Gegners. In der Boschan stand der Maibaum der Bürgerlichen beim Gasthaus Kainzmayer, jener der Sozialdemokraten beim Gasthaus Unger.“ Es scheint also das Vereinshaus der Sozialdemokraten gewesen zu sein. Wahrscheinlich gab es auch einen Arbeiterbildungsverein. Auch der Weigelsdorfer Schutzbund war in der Boschan beheimatet, wie ein Foto um 1925 zeigt („Proletaria aller Länder vereinigt euch“).