Vorstadtl

Vorstadtl

Ebreichsdorfs ältester Teil aus dem 6. und 7. Jh.: Ur-Ebreichsdorf durch Slawen gegründet, die sich in der Völkerwanderungszeit hier niederlassen und Ackerbau betreiben. Das Vorstadtl ist eine typische slawische Rundsiedlung.

Standort:

Ebreichsdorf, Vorstadtl 2

Ebreichsdorf in der Völkerwanderungszeit:

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Slawen siedeln sich im großteils menschenleeren Gebiet an und geben der Piesting ihren Namen: „besnica“ – die Rasende. Die Häuser waren ebenerdig, Wohnraum, Stall und Schuppen unter einem Dach, die aus Astwerk geflochtenen Wände waren mit Lehm verschmiert.

Die Slawen werden im 7. und 8. Jh. von den Awaren unterworfen, einem nomadisierenden Reitervolk aus den Steppen Asiens. Sie bildeten die neue Herrenschicht und lebten von den Tributen der slawischen Bevölkerung.

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791 begann der Kampf des Frankenkönigs Karl des Großen gegen die sogar in Bayern einfallenden Awaren. Über die Slawen und die Reste der Awaren schob sich nun eine bayrische Siedlungsschicht. Landschenkungen dienten der Kolonialisierung, aber auch der Christianisierung. Wahrscheinlich gab es schon im 9.Jh. hier eine erste hölzerne Kapelle. Der Namenspatron der Kirche, St. Andreas, war ein großer Heiliger bei den Skythen (Slawen).

Als das karolingische Reich zerfiel, drangen aus dem Osten die Magyaren vor, bis Kaiser Otto I. sie 955 auf dem Lechfelde besiegte. Nun begann die Rückgewinnung und Neubesiedlung der einstigen Mark durch die Babenberger ab 976, in unserem Gebiet ab 1020.

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