Pfarrkirche

Pfarrkirche

Ortskirche von Weigelsdorf – geweiht Peter und Paul – ursprünglich nur Peterskirche.Vorgängerkirche im 9. Jh. (Karolingische Zeit). 1282: erste gesicherte urkundliche Erwähnung.Enthält eine außergewöhnliche Reliefplatte: eingemauerte Teile eines ca. 1.40m Torbogens einer Chorschranke nach langobardisch/lombardischer Kunst. Darstellung eines 8-teiligen Rosettenrades, eines Drachens, eines langhalsigen Vogels mit großem Schnabel, eines Pferdes, einer Kugel, Ornamente eines Flechtbandes. Aus der Osthälfte Österreichs ist bislang kein weiteres Vergleichsstück bekannt.Ortskirche von Weigelsdorf – geweiht Peter und Paul – ursprünglich nur Peterskirche.Vorgängerkirche im 9. Jh. (Karolingische Zeit). 1282: erste gesicherte urkundliche Erwähnung.Enthält eine außergewöhnliche Reliefplatte: eingemauerte Teile eines ca. 1.40m Torbogens einer Chorschranke nach langobardisch/lombardischer Kunst. Darstellung eines 8-teiligen Rosettenrades, eines Drachens, eines langhalsigen Vogels mit großem Schnabel, eines Pferdes, einer Kugel, Ornamente eines Flechtbandes. Aus der Osthälfte Österreichs ist bislang kein weiteres Vergleichsstück bekannt.

Standort:

Weigelsdorf, Kirchenplatz 2

Geschichte:

Es gibt verschiedene Versionen von Entstehungssagen aus Weigelsdorf, alle sind mit der Kirche verbunden.

Heimatkundebuch 1953:

Vor Jahrhunderten gab es im Gemeindegebiet von Weigelsdorf viele Tümpel und Weiher. Diese waren sehr fischreich. Eines Tages kam eine Rittersfrau hoch zu Ross in diese Gegend. Ihr Gemahl war während dieser Zeit auf einem Kreuzzug im Morgenlande. Wie nun die Rittersfrau mit ihrem Pferd durch die Tümpel ritt, kam das Tier vom Wege ab und geriet in einen Weiher. Das Pferd bäumte sich auf und sekundenlang war es mitsamt der Reiterin dem Versinken nahe. Wie durch ein Wunder fand das Pferd auf den Weg zurück, und die Rittersfrau war gerettet. Damals machte sie das Gelübde, in dieser Gegend eine Kapelle zu erbauen. Als ihr Gatte aus dem Morgenlande zurückkam, erzählte sie ihm sofort dieses Ereignis und sagte auch, sie hätte anlässlich ihrer wunderbaren Errettung ein Gelübde getan. Ihr Gemahl, ein strenggläubiger Mann, stimmte sofort zu und ließ eine Kapelle errichten. Um diese Zeit wurden drei Fischerhäuschen gebaut. Im Laufe der Zeit siedelten sich dann noch andere Leute an und bauten ebenfalls kleine Häuschen. Alle lebten zunächst vom Fischfang. Später machten sie die ganze Gegend urbar und bebauten sie. Man gab nun dem kleinen Dörfchen den Namen Weihersdorf, aus dem im Laufe der Jahrhunderte der Name Weigelsdorf entstand.

Aus der Festschrift Överbria,92:

In früherer Zeit war das Gebiet des Dorfes Weigelsdorf eine Aulandschaft, in der es auch Sümpfe gab. In der Gegend von Ebreichsdorf war ein Schloss. Die Schlossherrin, deren Mann längere Zeit als Feldherr unterwegs und ein Heide war, wurde von Missionaren zum christlichen Glauben bekehrt. Eines Tages ritt sie allein auf die Jagd. Plötzlich tauchte aus dem Sumpf ein Drache auf und fiel ihr Pferd an. Da bat sie Gott um Errettung aus dieser großen Not und gelobte, an dieser Stelle eine Kapelle erbauen zu lassen. Da wandte sich der Drache von dem Pferd ab und verschwand wieder im Sumpf. Die Schlossherrin erfüllte ihr Gelübde. Im Laufe der Zeit entstanden um diese Kapelle mehrere Häuser. Da sie die Rückkehr ihres Mannes nicht mehr erwartete, widmete sie das ganze Landgut zum Unterhalt der Pfarre und der Kirche. Nach einigen Jahren kehrte der tot geglaubte Ehemann zurück, fand seine katholisch gewordene Gattin, brachte sie aufs Feld hinaus und tötete sie.