Janda-Fabrik

Janda-Fabrik

vormals Weberei des Franz Xaver Lang Das „Neugebäude“ der berühmten Ziz- und Kattunfabrik des Franz Xaver Lang mit 500 Webstühlen wurde 1802 erbaut. 1844 erwarb die
Familie Montandon alle 3 Gebäude der Familie Lang, und zwar das Verwaltungsgebäude (heute Thorntonhaus) und die Weberei (heute Stiess Metall) am Werkskanal wie auch Baumwollspinnfabrik (später Hutfabrik) am Kalten Gang.

1874 an Schlesinger & Comp. verkauft und als „Börtel- und Litzenfabrik“ weitergeführt. Ca. 100 Arbeiter waren beschäftigt. 1927 Konkurs und Versteigerung. Anschließend als Weberei Walter & Co., ab 1938 Janda & Co. betrieben, Konkurs 1963.

Standort:

Ebreichsdorf

Ebreichsdorf im Industriezeitalter

Heute Firma Stiess Metall, eine Sammel – Recyclingstelle für Kabel, Erdkabel, Buntmetalle, Zerlegen von Motoren usw.

Davor mechanische Weberei „Janda & Co“  von 1938 bis 1963. Diese befand sich hinten im Hof, das Gebäude auf der linken Seite war das Arbeiterwohnhaus. Die Wohnungen hatten alle mindestens Zimmer und Küche, sie waren an einem Gang aneinandergereiht. Rechts gab es einen kleineren Hof, an dem auch Wohnungen lagen.

Im Industrie-Compass von 1925/26 sind 150 Arbeiter angeführt, die in der Litzen- und Bortenfabrik von Sgalitzer & Schlesinger beschäftigt sind.

1912 hat Ebreichsdorf 2075 Einwohner in 160 Häusern. Die Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft des Gutes Drasche-Wartinberg, in der Filzhutfabrik S. und J. Fraenkel und in der Bortenfabrik Sgalitzer & Schlesinger (später Regner & Rücker, bzw. Janda & Co). Hermann Uko schreibt 1962: „Die vor einigen Jahrzehnten begonnene Industrialisierung hat einen neuen Typ von Menschen geformt: Den Industriearbeiter, er beginnt in der Gemeindevertretung Fuß zu fassen.“