Rathaus

Rathaus

Standort:

Ebreichsdorf, Rathausplatz 1

1902 von Sgalitzer & Schlesinger als Börtel- und Litzenfabrik mit bis heute funktionsfähiger Turbinenanlage errichtet.
Ab 1931 mechanische Weberei der Firma Regner & Rücker
2001 Umbau zum Gemeindezentrum – Architekturpreis der NÖ Dorf- und Stadterneuerung.
Typische Fabriksarchitektur der zu Ende gehenden Gründerzeit.
Ebreichsdorf ist seit 1912 Marktgemeinde,
2001 Stadterhebung.

Geschichtliches:

1749 erwirbt Johann Christoph Freiherr von Bartenstein, der Berater Maria Theresias, Schloss und „herrschaftliche Renten“. Er nimmt sich der „Nutzbarmachung unfruchtbarer Objekte“ an, er lässt die verwahrloste herrschaftliche Mühle in ihrem Bauzustand erneuern und verkauft sie an einen Privaten. Bis 1902 „Kunstmühle“, der Werkskanal hieß früher Mühlbach.

Die neu errichtete Börtel- und Litzenfabrik mit bis heute funktionsfähiger Turbinenanlage muss 1927 im Zuge der Weltwirtschaftskrise versteigert werden.

1931 von der Firma Regner & Rücker erworben, als mechanische Weberei betrieben und 1961 ausgebaut. Erzeugt werden u.a. Flanelle, Taschentücher, Karogewebe, Anzugstoffe, Kalmuck, aber auch Jeans-Ware. In den späten 80er-Jahren wird der Webereibetrieb eingestellt, die Räumlichkeiten werden als Lager verwendet.

Der Sichtziegelbau mit Gesimsen und Lisenen blieb in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt im Neubau des Gemeindezentrums harmonisch erhalten.